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   OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22   

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OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22 (https://dejure.org/2023,13953)
OLG Celle, Entscheidung vom 07.06.2023 - 14 U 137/22 (https://dejure.org/2023,13953)
OLG Celle, Entscheidung vom 07. Juni 2023 - 14 U 137/22 (https://dejure.org/2023,13953)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    HPflG § 1; HPflG § 13; BGB § 249; ZPO § 529
    Bahnunfall; Vorhaltekosten; Betriebsreserve; Nutzungsausfallentschädigung; Vorhaltekosten als Teil des Schadens

  • IWW

    HPflG § 1, HPflG § 13, BGB § 249, ZPO § 529
    HPflG, BGB, ZPO

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HPflG § 1 ; HPflG § 13 ; BGB § 249 ; ZPO § 529
    Ersatzfähigkeit der Vorhaltekosten eines Eisenbahnverkehrsunternehmen für Reservefahrzeuge nach einem Bahnbetriebsunfall

Besprechungen u.ä.

  • juris (Entscheidungsbesprechung)

    Zum Nachweis von Vorhaltekosten bei einer Betriebsreserve (jurisPR-VerkR 24/2023 Anm. 1)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 06.12.2018 - VII ZR 285/17

    Schadensersatz wegen eines Werkmangels: Anspruch auf Nutzungsausfallentschädigung

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Die Nutzungsausfallentschädigung ist demgegenüber abstrakt ( BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 ).

    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind Vorhaltekosten für ein Reservefahrzeug, soweit sie im gegebenen Fall erforderlich und geeignet waren, einen Ausfallschaden - etwa durch Verlust von Einnahmen, durch Inanspruchnahme eines Mietfahrzeugs oder durch arbeitsaufwendige und kostenaufwendige Behelfsmaßnahmen - zu vermeiden, ersatzfähig, soweit der Geschädigte die Reservehaltung allgemein mit Rücksicht auf fremdverschuldete Ausfälle messbar erhöht hatte und sich diese Vorsorge dann schadensmindernd ausgewirkt hat ( BGH, Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199-205 , Rn. 10, juris; s. auch BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280, Rn. 15 mwN, juris).

    Soweit die Beklagte auf BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 , verweist, ändert dies im Ausgangspunkt nichts.

    Die Nutzungsausfallentschädigung ist abstrakt ( BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 ).

    Eine (abstrakte) Nutzungsausfallentschädigung könnte die Klägerin im Übrigen nicht verlangen, weil es sich bei den beschädigten Wagen nicht um private, eigenwirtschaftlich, sondern ausschließlich erwerbswirtschaftlich genutzte Sachen handelt (vgl. BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 ).

    Die Entscheidung des 7. Zivilsenats des Bundesgerichthofs vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 , die auf den Beschluss vom 21. Januar 2014 - VI ZR 366/13 im Übrigen Bezug nimmt ( BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280, Rn. 20 ), steht zu der Auffassung des 6. Zivilsenats des Bundesgerichthofs nicht im Widerspruch.

    Zudem hat der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden, dass ein Rückgriff auf das vorgehaltene Reservefahrzeug zur Vermeidung bzw. Reduzierung des Ausfallschadens erfolgt sein müsse (vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199-205 , Rn. 10, juris, BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 , Rn. 15, BGH, Urteil vom 26. März 1985 - VI ZR 267/83 , Rn. 13, juris).

  • BGH, 10.01.1978 - VI ZR 164/75

    Ersatz der Vorhaltekosten eines Reservefahrzeugs bei Beschädigung eines

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Vorhaltekosten für ein Reservefahrzeug sind, soweit sie im gegebenen Fall erforderlich und geeignet waren, einen Ausfallschaden zu vermeiden, ersatzfähig, soweit der Geschädigte die Reservehaltung allgemein mit Rücksicht auf fremdverschuldete Ausfälle messbar erhöht hatte und sich diese Vorsorge dann schadensmindernd ausgewirkt hat ( BGH, Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199-205 ).

    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind Vorhaltekosten für ein Reservefahrzeug, soweit sie im gegebenen Fall erforderlich und geeignet waren, einen Ausfallschaden - etwa durch Verlust von Einnahmen, durch Inanspruchnahme eines Mietfahrzeugs oder durch arbeitsaufwendige und kostenaufwendige Behelfsmaßnahmen - zu vermeiden, ersatzfähig, soweit der Geschädigte die Reservehaltung allgemein mit Rücksicht auf fremdverschuldete Ausfälle messbar erhöht hatte und sich diese Vorsorge dann schadensmindernd ausgewirkt hat ( BGH, Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199-205 , Rn. 10, juris; s. auch BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280, Rn. 15 mwN, juris).

    Zudem hat der Bundesgerichtshof im Beschluss vom 21. Januar 2014 - VI ZR 366/13 ausdrücklich und unter Bezugnahme auf das Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199, 203 festgehalten, dass der Geschädigte in den Fällen, in denen das beschädigte Fahrzeug unmittelbar zur Erbringung gewerblicher Leistungen dient, den Ertragsentgang konkret berechnen muss.

    Hiergegen spricht allerdings, dass der Bundesgerichtshof verlangt, die Reservehaltung müsse allgemein mit Rücksicht auf fremdverschuldete Ausfälle messbar erhöht sein, und diese Vorsorge müsse sich dann schadensmindernd ausgewirkt haben ( BGH, Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199-205 , Rn. 10, juris).

    Zudem hat der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden, dass ein Rückgriff auf das vorgehaltene Reservefahrzeug zur Vermeidung bzw. Reduzierung des Ausfallschadens erfolgt sein müsse (vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199-205 , Rn. 10, juris, BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 , Rn. 15, BGH, Urteil vom 26. März 1985 - VI ZR 267/83 , Rn. 13, juris).

  • BGH, 21.01.2014 - VI ZR 366/13

    Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Nutzungsentschädigung bei gewerblich genutzten

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Soweit die Klägerin im Schriftsatz vom 31.05.2023 auf die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zu VI ZR 366/13 und VI ZR 241/06 verweist, verhilft ihr das hier deshalb nicht zum Erfolg, weil es nach ihrem eigenen Vorbringen an der erforderlichen (vgl. BGH, Beschluss vom 21. Januar 2014 - VI ZR 366/13 , Rn. 1, und Urteil vom 4. Dezember 2007 - VI ZR 241/06 , Rn. 10, jew. juris) fühlbaren wirtschaftlichen Beeinträchtigung fehlt aufgrund des Rückgriffs auf den Reservepool (dazu s.u. lit. g).

    Zudem hat der Bundesgerichtshof im Beschluss vom 21. Januar 2014 - VI ZR 366/13 ausdrücklich und unter Bezugnahme auf das Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199, 203 festgehalten, dass der Geschädigte in den Fällen, in denen das beschädigte Fahrzeug unmittelbar zur Erbringung gewerblicher Leistungen dient, den Ertragsentgang konkret berechnen muss.

    Die Entscheidung des 7. Zivilsenats des Bundesgerichthofs vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 , die auf den Beschluss vom 21. Januar 2014 - VI ZR 366/13 im Übrigen Bezug nimmt ( BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280, Rn. 20 ), steht zu der Auffassung des 6. Zivilsenats des Bundesgerichthofs nicht im Widerspruch.

  • OLG Celle, 08.05.2019 - 14 U 5/19
    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Eine erste Entscheidung des Landgerichts (Urteil vom 9. November 2018) hat der Senat mit Urteil vom 8. Mai 2019 - 14 U 5/19 - aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht zurückverwiesen.

    Auf die im Termin am 9. April 2019 im Berufungsverfahren zu 14 U 5/19 erteilten Hinweise (vgl. Bl. 166f. d.A.) sowie die Ausführungen im Senatsurteil vom 8. Mai 2019, dort S. 10f. (Bl. 174R f. d.A.), wird ergänzend verwiesen.

  • BGH, 04.12.2007 - VI ZR 241/06

    Nutzungsentschädigung bei Beschädigung eines gewerblich genutzten PKW

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Soweit die Klägerin im Schriftsatz vom 31.05.2023 auf die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zu VI ZR 366/13 und VI ZR 241/06 verweist, verhilft ihr das hier deshalb nicht zum Erfolg, weil es nach ihrem eigenen Vorbringen an der erforderlichen (vgl. BGH, Beschluss vom 21. Januar 2014 - VI ZR 366/13 , Rn. 1, und Urteil vom 4. Dezember 2007 - VI ZR 241/06 , Rn. 10, jew. juris) fühlbaren wirtschaftlichen Beeinträchtigung fehlt aufgrund des Rückgriffs auf den Reservepool (dazu s.u. lit. g).
  • BGH, 04.09.2019 - VII ZR 69/17

    Prüfungsmaßstab des Berufungsgerichts

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Daher hat das Berufungsgericht die erstinstanzliche Überzeugungsbildung nicht nur auf Rechtsfehler zu überprüfen (zum Vorstehenden s. BGH, Beschluss vom 04. September 2019 - VII ZR 69/17 , Rn. 11 mwN, juris).
  • BGH, 26.03.1985 - VI ZR 267/83

    Nutzungsausfall für Fahrzeuge von Behörden oder gemeinnützigen Einrichtungen

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Zudem hat der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden, dass ein Rückgriff auf das vorgehaltene Reservefahrzeug zur Vermeidung bzw. Reduzierung des Ausfallschadens erfolgt sein müsse (vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. Januar 1978 - VI ZR 164/75 , BGHZ 70, 199-205 , Rn. 10, juris, BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 , Rn. 15, BGH, Urteil vom 26. März 1985 - VI ZR 267/83 , Rn. 13, juris).
  • BGH, 09.07.1986 - GSZ 1/86

    Vorübergehende Unbenutzbarkeit eines Hauses als ersatzfähiger Vermögensschaden

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Bereits der Große Senat des Bundesgerichtshofs hatte entschieden, dass es einen ersatzfähigen Vermögensschaden darstellen kann, wenn der Eigentümer einer von ihm selbst genutzten Sache infolge eines deliktischen Eingriffs in das Eigentum die Sache vorübergehend nicht benutzen kann, ohne dass ihm hierdurch zusätzliche Kosten entstehen oder Einnahmen entgehen ( BGH, Beschluss vom 9. Juli 1986 - GSZ 1/86 -, BGHZ 98, 212-226 ).
  • BGH, 19.10.2021 - VI ZR 1173/20

    Wirkungen eines Anerkenntnisses im Berufungsverfahren

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Sie erfasst insbesondere auch diejenigen Teile, die ausweislich der Berufungsanträge nicht angefochten werden ( BGH, Urteil vom 19. Oktober 2021 - VI ZR 1173/20 , Rn. 18 mwN, juris).
  • OLG Celle, 10.02.2021 - 14 U 12/20

    Umfang der Verkehrssicherungspflicht des Eisenbahninfrastrukturunternehmens;

    Auszug aus OLG Celle, 07.06.2023 - 14 U 137/22
    Auch der Senat hat kürzlich unter Bezugnahme auf diese Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs entschieden, dass der Geschädigte, wenn er über ein Reservefahrzeug verfügt und den Verlust durch Rückgriff auf diese Betriebsreserve auffangen kann, in der Regel die Vorhaltekosten des Reservefahrzeugs als Schadensersatz ersetzt verlangen kann, wobei Vorhaltekosten nur insoweit erstattungsfähig sind, als die Reservehaltung mit Rücksicht auf fremdverschuldete Ausfälle erfolgt und damit ihr prozentualer Anteil an einer allgemeinen Betriebsreserve auf fremdverschuldete Unfälle betroffen ist (Senat, Urteil vom 10. Februar 2021 - 14 U 12/20 , Rn. 32, juris).
  • OLG Celle, 29.03.2023 - 14 U 132/22

    Bahnunfall; Haftpflichtgesetz; Zusammenstoß von Zug und Lkw;

  • OLG Celle, 07.02.2024 - 14 U 113/23

    Verkehrssicherungspflicht als vertragliche Nebenpflicht im Werkvertrag bei

    Eine (abstrakte) Nutzungsausfallentschädigung kann die Klägerin nicht verlangen, weil es sich bei der beschädigten Betankungsanlage nicht um eine private, eigenwirtschaftlich, sondern ausschließlich erwerbswirtschaftlich genutzte Sache handelt (vgl. BGH, Urteil vom 6. Dezember 2018 - VII ZR 285/17 , BGHZ 220, 270-280 ; Senat, Urteil vom 7. Juni 2023 - 14 U 137/22 -, Rn. 33, juris).
  • OLG Saarbrücken, 28.07.2023 - 3 U 10/23

    Verkehrsunfall zwischen Schienenbahn und LKW-Gespann - Haftungsverteilung

    Es kommt daher nicht darauf an, dass die Vorhaltekosten, bei denen es sich um dem Geschädigten tatsächlich entstandene Kosten der Reservehaltung handelt (vgl. BGH, Urteil vom 6.12.2018 - VII ZR 285/17, Rn. 15, juris; OLG Celle, Urteil vom 7.6.2023 - 14 U 137/22, juris, Rn. 31 ff.), auch nicht konkret dargelegt werden und dass nicht aufgezeigt wird, dass in dem geltend gemachten Zeitraum für das Reservefahrzeug ein Fahrer zur Verfügung gestanden hätte, nachdem der Fahrer des beschädigten LKW infolge des Unfalls vom 10.11.
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